Cyclassics 2022

Dann halt mal wieder die Cyclassics.

Irgendwann Anfang 2021 kam im Fanclub-Chat der Südzecken die Idee auf, ob wir nicht als Team die Cyclassics fahren wollen. Spannend. Sind wir bisher doch eher nicht wirklich als sonderlich sportlicher Fanclub bekannt. Gesagt. Getan. Und immerhin 4 Mitglieder gab es dann bei der „Südzecken Antifascist Bike Gäng“. Erik. Marco. Adi. Paupi.

Anreise leider mit dem Auto, weil es irgendwie nie klappt bei der Bahn auf so eine Strecke einen Radplatz mitbuchen zu können. Wer denkt sich denn diesen Buchungsprozess aus, dass man erst ganz am Ende mitgeteilt bekommt, dass leider keine Plätze frei sind.

A7. Freitag abends. Eigentlich die Hölle und es kam erst anders als gedacht. Geplante Ankunftszeit 22.36 Uhr konnte ich meiner Gastgeberin für das Wochenende mitteilen. Es wurde dann 1.17 Uhr. :/ Brennender LKW – Vollsperrung – Umfahrung komplett zu. FCK.

Noch ein kurzer Schnack und ab in die Heia. Eigentlich war ich für den Samstag zu einem Lauf verabredet – ich fühlte mich aber nach dem wachwerden wie nach einer durchgesoffenen Nacht. Dann halt leider nicht.

10 Uhr Treffpunkt Mönkeberg zum Startunterlagen abholen. Ein grosses Hallo und es war nix los. Innerhalb von 5 Minuten war alles eingesammelt. Lieber Beutelausgabe-Mensch. Du kannst St. Pauli scheisse finden. Das kannst Du auch artikulieren. Du kannst es übertreiben. Du musst aber halt damit rechnen, dass wenn Du am Schellenbaum schüttelst – es Reaktion gibt.

Schnell was zum Frühstücken geholt. Am Jungfernstieg rumgesessen und gequatscht. Noch kurz die Expo besucht und dann trennten sich die Wege bis zum Start. Ich war mit Linda zum Mittagessen verabredet. Es gab lecker veganes Asiatisches Essen und dann auch noch ein Eis. Ich bin einfach glücklich zu machen. Noch ein kurzer Schlummi auf dem Balkon und dann ging es für uns auch schon zum Ehrenamtsempfang des FC St. Pauli.

Die Veranstaltung wird vom „Verein“ für alle Menschen die Ehrenamtlich tätig sind ausgerichtet. Es ist immer ein schöne Veranstaltung, weil Du ganz viele Menschen triffst und Zeit hast mit ihnen zu reden und auch aus anderen Abteilungen mit Leuten in Kontakt kommst. Dazu ist es eine Geste des Vereins Danke zu sagen. Da es für mich Sonntag früh losgehen sollte – musste ich mich schon kurz vor 20 Uhr verabschieden. Schade.

Da der Trainingsplan für den Samstag eigentlich ein Lauf vorsah – schnürte ich noch die Laufschuhe und rannte (wieder mal viel zu schnell) um die Alster. Natürlich linksherum. Die Mischung dort abends zwischen Ruhe, Polohemden tragenden Hundebesitzer:innen und vielen Bluetooth-Boxen ist faszinierend. Noch kurz mit Hundi raus und in den wohlverdienten Schlaf gefallen.

Sonntag früh 6.30 Uhr. Die Abläufe sind immer die gleichen und ich bin da mittlerweile eingespielt. Rein ins Auto und zum HBF. Da an dem Tag der FCSP in Rostock spielt und die CPS mal wieder alles in Gang gesetzt haben um die Anreise dorthin zu erschweren bzw. zu verhindern waren rund um den Bahnhof alle Parkplätze mit Wannen belegt. Dann halt ins Parkhaus. Auf Adi gewartet – der seine Sachen schonmal für die Rückfahrt im Auto deponierte. Runter zum Start – die ersten der 60er Strecke standen schon am Bierstand. Morgens um 8.30 Uhr ist das schon sehr stabil. 😀

Rein in den Startblock. Warten. Noch länger warten. Alten weissen Männer zuhören wie sie ungefragt Rennradfahrerinnen Tipps gaben und dann ging es endlich los. Ich persönlich liebe ja das „klack klack klack klack“ beim Start von Radrennen.

Wir hatten uns auf einen 28er Schnitt vorab geeinigt und rollten daher die ersten 10KM gemütlich an. Um uns herum war teilweise echt schon hartes geballer und viele von denen haben wir dann später gemütlich überholen können. Nachdem wir die Stadt verlassen haben lief es echt gut und nach der ersten Stunde hatten wir nen schönen 34er Schnitt. So konnte es weitergehen.

Kurzer Einwurf – ich bin 2018 schonmal mitgefahren – da die 60er Strecke. Bei der 100er sind tatsächlich Fahrer:innen unterwegs die erfahren sind. Es gab kaum waghalsige Überholmanöver oder unkontrolliertes ausscheren. Und Handzeichen gab es auch. Manchmal fuhr jemand mitten auf der Strasse seeeeehr langsam. Das war aber eher die Ausnahme.

Bei KM 61 struggelte leider einer der Gruppe und hatte Krämpfe. Zu wenig getrunken und zuviel Salzverlust. Das kann passieren. Wir haben ihn mit unseren Flaschen bis zur Verpflegungsstation bei KM 67 gezogen. Dort bis oben hin gefüllt und weiter gehts. Ab da kommt der für mich schönste Teil der Strecke. Vorbei am „Willkommhöft“ – den Kösterberg hoch – und dann die unfassbar schnelle gefühlt 10KM lange Abfahrt durch die Stadtteile.

Erik und ich hatten etwa 10KM vor dem Ziel einfach nur noch Bock uns „kaputt“ zu fahren und haben uns in Absprache von den anderen Beiden verabschiedet. Elchaussee „rauf“ – Altonaer Balkon – Grosse Bergstrasse – Reeperbahn. Hier hab ich durch ein unbedachtes greifen zur Trinkflasche Erik verloren den ich dann auch nimmer einholen konnte. Noch zwei dreimal ums Eck und rauf auf den Zielkanal. Ziel. Freuen. Medaille. Auf die anderen warten. Bier. Bier. Bier. Am Schluss war es knapp ein 32er Schnitt und unter 3 Stunden reiner Fahrzeit.

Da Adi an diesem Tag noch nach Bern zurück musste – haben wir uns beeilt und konnten um 13.30 Uhr das Parkhaus verlassen. 19 Uhr in Mannheim zu sein schien kein Problem. Haha. Fast 3 Stunden bis Hannover und es wurde nicht besser. Zumindest einen alternative Zug in Fulda haben wir erwischt. Dass der dann nicht wie geplant fuhr und Adi in Freiburg strandete. Andere Geschichte. Ich war glücklicherweise um kurz nach 21 Uhr zu Hause.

Es war ein wundertolles Wochenende. Mit wundertollen Menschen. DaZke.

Du magst vielleicht auch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert